Die Wehrwissenschaftliche Forschung wurde an die aktuelle Zeitwende angepasst, der Schwerpunkt liegt im Bereich neuer Technologien. Der Bericht weist über 50 verschiedene Forschungsprojekte auf, die die sicherheitspolitische Handlungs- und Strategiefähigkeit Deutschlands stärken sollen.
Militärische Überlegenheit ist im Angesicht des Ukrainekriegs so wichtig wie lange nicht mehr. Deutschland unterstützt mit weiteren Verbündeten die Ukraine mit Waffensystemen und Ausrüstung. Dieser technologische Vorsprung trägt zur Abschreckung und somit zur Verteidigung des Landes und seinen Bündnispartnern bei. Demzufolge sind Erhalt und Ausbau der technologischen Souveränität ein Schwerpunkt in der Wehrforschung.
Hohe Bandbreite an Forschungsthemen
Im Jahresbericht heißt es, die Themen reichen „von der bedarfsgerechten Auswahl und Nutzung von leistungsfähigem und sicherem Wehrmaterial über die sorgfältige und qualifizierte medizinische Behandlung von Verwundeten bis hin zu Aspekten der Operationsführung“. Insgesamt umfasst die Broschüre über 50 verschiede Forschungsthemen, die sich mit klassischen Wehrtechniken, Wehrmedizin, Militärpsychologie, Geowissenschaft, Informationsraum und vielen weiteren Aspekten des Militärs beschäftigen.
Entlastung von Soldatinnen und Soldaten durch neue Technologien
So untersucht ein Projekt die automatische Auswertung von Gelände, bei dem ein digitaler Assistent das entsprechende Gebiet analysiert und eine passende Stellung für die Panzertruppen berechnet. Militärischen Führern werden damit entlastet und Entscheidungen abgenommen und. Somit können Landoperationen im Ernstfall erfolgreich durchgeführt werden.
Außerdem soll eine von KI- und blickbasierte Videobildauswertung die Belastung von Soldatinnen und Soldaten reduzieren und die Ergebnisse der Auswertungen verbessern. Denn diese erfordert im Normalfall eine hohe und andauernde Konzentration.
Themen mit gesellschaftlicher und ökonomischer Relevanz
Inflation und steigende Preise betreffen auch die Beschaffung von Rüstungsgütern. Ein Forschungsteam untersucht die Folgen dieser, um ein strategisches Kostenmanagement zu entwickeln, das die Situation von Produzenten und Lieferketten auswerten kann. Damit soll die Versorgungssicherheit der Bundeswehr gesichert werden.