Am heutigen Donnerstag kommen die Tarifparteien des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen in Potsdam zu ihrer dritten Verhandlungsrunde zusammen.
In ganz Deutschland haben die Angestellten in den letzten Tagen ihrer Forderung von sechs Prozent mehr Lohn mit Warnstreiks Druck gemacht. Betroffen waren dabei vor allem Kindertagesstätten, Verkehrsunternehmen, Krankenhäuser sowie Flughäfen. Gestern wurden insgesamt acht deutsche Flughäfen bestreikt, darunter Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hannover, Bremen, München, Berlin Tegel und Berlin Schönefeld.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kritisierte gestern die Ausweitung der Streiks: "Für die Bestreikung ausgerechnet von wichtigen Flughäfen und Berliner Kliniken gibt es keinen vernünftigen Grund. Damit treffen die Gewerkschaften nur Unbeteiligte" ver.di-Chef Frank Bsirske verteidigte die Warnstreiks dagegen. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung gab er an, dass es Sinn solcher Arbeitsniederlegungen sei, Tarifverhandlungen zu beschleunigen.
Die Gewerkschaft fordert bislang u.a. sechs Prozent mehr Geld für die kommenden beiden Jahre, die Arbeitgeber haben drei Prozent angeboten. Betroffen sind gut zwei Millionen Beschäftigte. Tarifverhandlungen sind für den 28. und 29. April geplant.