Zum Ende der Legislaturperiode dokumentiert der Sozialbericht, wie sich die Sozialpolitik in den vergangenen vier Jahren entwickelt hat.
Durch die Corona-Pandemie sind die Ausgaben für sozialstaatliche Leistungen stark gestiegen. Das zeigt der Sozialbericht 2021, den das Bundeskabinett Anfang August verabschiedete.
Der Bericht liefert einen Überblick über Umfang und Kosten der Maßnahmen mit sozialpolitischem Bezug, die in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode ergriffen wurden.
Sozialbericht 2021: Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Es wurden 1,1 Billionen Euro für Sozialleistungen ausgegeben. Das ist eine Steigerung um 7,1 Prozent im Jahresvergleich 2019/2020 (74,1 Mrd. Euro).
- Die größte Steigerung gab es in der Arbeitslosenversicherung. Dort wurden Ausgaben in Höhe von 28,2 Mrd. Euro verzeichnet. Der Grund ist die Kurzarbeit im Rahmen der Pandemie.
- Auch in der Rentenversicherung (+ ca. 13,5 Mrd. Euro), der Krankenversicherung (+ ca. 9,9 Mrd. Euro) und der Pflegeversicherung (+ ca. 5 Mrd. Euro) gab es Ausgabensteigerungen.
- Durch die coronabedingte Abnahme des nominalen Bruttoinlandsproduktes um 3,4 Prozent steigt das Verhältnis der Sozialleistungen zum nominalen BIP, die Sozialleistungsquote, von 30,3 Prozent im Jahr 2019 um 3,3 Prozent auf 33,6 Prozent im Jahr 2020. Laut Sozialbericht ist erst 2022 mit einem deutlichen Rückgang der Sozialleistungsquote zu rechnen.
Besonderer Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie
Betrachtet werden im Sozialbericht die wesentlichen sozial- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen der vergangenen vier Jahre in den Bereichen Arbeitsmarktpolitik, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz, Alterssicherung, Gesundheit und Pflege sowie Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. Auch Ausbildung, Gleichstellung und Familienpolitik werden thematisiert.
Besonderes Augenmerk liegt außerdem auf den sozialpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung im Rahmen der Corona-Pandemie.
Hier können Sie den Sozialbericht 2021 online aufrufen.