Die Bundeswehr bemüht sich mit einem zielgruppengerechten Marketing in den Sozialen Medien um Nachwuchs. Doch mittlerweile inszenieren sich auch junge Soldatinnen und Soldaten unabhängig vom Dienstherrn auf Instagram & Co und werben damit, ob gewollt oder nicht, für die Truppe.
Doch ist dies überhaupt erlaubt? Dazu gibt es nun ein klares „Ja, aber...“. Grundsätzlich hat der Dienstherr nichts dagegen. Aktuell hat das BMVg sogar einen Leitfaden dazu veröffentlicht, wie sich Soldatinnen und Soldaten im Netz präsentieren sollten. Und auch der oberste Soldat, Generalinspekteur Zorn, twittert nun.
Was sollen Soldatinnen und Soldaten beachten?
Das BMVg hat mittlerweile erkannt, dass sich die persönlichen Kanäle junger Soldatinnen und Soldaten sehr gut zur Imagewerbung für die gesamte Bundeswehr nutzen lassen. Vorausgesetzt, das Dargebotene entspricht dem Selbstbild der Truppe. Weil es daran hier und da hapert, gibt es nun die Guidelines „Wie verlegen Sie sicher in Social Media?“.
Die Anforderungen, die das BMVg formuliert, lesen sich dann so: Die Influencer sollen verantwortlich mit den Inhalten umgehen, gerne auf die Seiten der Bundeswehr verlinken, zur Bundeswehr stehen und allgemein ein Vorbild sein. Auf der anderen Seite sollen sie Rechte und Gesetze achten und keine vertraulichen Inhalte posten. Gerade Letzteres ist schnell passiert, wenn z. B. bei einem Selfie am Arbeitsplatz im Hintergrund der PC läuft und damit ein Blick auf Personalakten preisgegeben wird.
Bei Problemen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an den MAD
Sollte doch einmal etwas schief gegangen sein, es zu Drohungen kommt oder zu viel preisgegeben wurde, empfiehlt der Leitfaden ein Gespräch mit dem zuständigen Sicherheitsbeauftragten oder dem MAD und verspricht, die Soldatin oder den Soldaten nicht alleine zu lassen.
Die Richtlinie stellt den Versuch dar, die Eigenwerbung ihrer Soldatinnen und Soldaten in die große Marketingkampagne der Bundeswehr als moderner Arbeitgeber zu integrieren und bietet den willkommenen Nebeneffekt, dass diese Werbung nichts kostet. So könnte durchaus eine Win-Win-Situation entstehen.