Die Bundeswehr benötigt ein stabiles Fundament auf den Säulen Finanzierung, Personal und Material. Aktuell wirbt der BundeswehrVerband mit der Initiative „Schlagkräftige Bundeswehr 2020plus” dafür, diese Säulen nicht zu vernachlässigen.
Rückblick: Im Jahr 2014 hebt der BundeswehrVerband das Programm „Schlagkräftige Bundeswehr 2020” aus der Taufe. Damals befindet sich die Bundeswehr noch in einer Art Niemandsland, keiner weiß, wohin die Reise gehen soll. Seitdem hat sich viel getan. Mehrere Gesetze und fiskalpolitische Entscheidungen haben der Bundeswehr eine größere Wertschätzung entgegengebracht. Dennoch sind die bestehenden Mängel weiterhin gut sichtbar.
Kernforderungen der letzten Jahre
Aus diesem Grund bringt der BundeswehrVerband mit der angesprochenen Initiative dieses Thema erneut auf die Tagesordnung. Enthalten sind die Kernforderungen der letzten Jahre, etwa ein größerer Verteidigungshaushalt oder ein Zuwachs des Personalkörpers der Soldaten und zivilen Mitarbeiter.
Führen statt Verwalten
Konkret wendet sich das Programm gegen den oft kritisierten Verwaltungsmodus, der in den letzten Jahren Einzug gehalten hat. Gefordert wird der Abbau von Bürokratischen Hürden, wie es bereits der ehemalige Wehrbeauftragte Dr. Bartels immer wieder angemahnt hatte. Mit dem Personal soll allgemein hin flexibler umgegangen werden, individuelle Wünsche mehr Berücksichtigung finden, etwa bei der Zurruhesetzung und dem Verlassen der Bundeswehr als SaZ.
Finanziell sieht es eher mau aus
Damit gibt sich der BundeswehrVerband ein zeitgemäßes Leitprogramm. Fraglich wird allerdings sein, wie viele Forderungen sich in der Corona-Krise umsetzen lassen. Viel mehr Geld wird es nicht geben, da nun alle Mittel für die Abfederung der wirtschaftlichen Folgen aufgewendet werden. Bleiben wohl nur die Verbesserungen auf der dienstlichen Seite. Dort kann und muss sich einiges tun.