Reform bei den Altersgrenzen: Generäle sollen länger dienen

Ein frühes Ausscheiden aus dem Dienst noch vor Erreichen der allgemeinen Altersgrenze – dieses Szenario ist durchaus Usus in der Bundeswehr. Doch Generäle sollen künftig keinen Anspruch mehr darauf haben.

Die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat in einer internen Runde entschieden, dass die rund 200 Generäle der Bundeswehr nicht mehr vor Erreichen der allgemeinen Altersgrenze aus dem Dienst ausscheiden dürfen. Die Altersgrenze liegt derzeit bei 64 Jahren und steigt bis zum Jahr 2024 auf 65 Jahre an.


Die Verteidigungsministerin begründet diesen Schritt damit, dass eine solche Praxis der Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar sei. Offen bleibt indes, ob die Reform den ersten Schritt zu einer allgemeine Neuorientierung bei der Zurruhesetzung darstellt. Gerüchte dazu gibt es schon länger. 

Jeder siebte Dienstposten in Bundeswehr ist unbesetzt

Zeitgleich wurde bekannt, dass in der Bundeswehr rund jede siebte Stelle unbesetzt ist. Dies sind 21.218 Dienstposten. Der größte Personalmangel herrscht beim neugeschaffenen Kommando Cyber- und Informationsraum, bei dem gut 2.600 IT-Spezialisten fehlen.  


Möchte die Bundeswehr künftig mehr Dienstposten besetzen, wäre die Verlängerung der Dienstzeit für alle Soldatinnen und Soldaten ein mögliches Mittel. Gegen einen solchen Schritt hat sich in der Vergangenheit vor allem der BundeswehrVerband stark gemacht. 

 


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