Die Bundeswehr, seither von Männern dominiert, erlebt eine historische Veränderung. Generalstabsarzt Nicole Schilling wird als erste Frau in der Geschichte der Bundeswehr zum Drei-Sterne-General befördert.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat die Ernennung von Nicole Schilling zum Drei-Sterne-General angekündigt. Schilling wird die Leitung der Abteilung »Einsatzbereitschaft und Unterstützung« (EBU) im Verteidigungsministerium übernehmen und einhergehend mit dieser Position auch befördert. Dies markiert einen bedeutenden Schritt in ihrer militärischen Karriere und in der Geschichte der Bundeswehr.
In den letzten Monaten gab es zahlreiche Spekulationen über Schillings Beförderung. Am Montagabend bestätigte Oda Döring, Schillings derzeitige Vorgesetzte und Personalchefin, die Entscheidung des Ministers in einem Rundschreiben. Döring betonte, dass die Beförderung Schillings "Ausdruck großer Wertschätzung für ihre starke Führungsleistung und hohe Kompetenz" sei.
Obwohl Schilling offiziell seit dem 1. Oktober auf ihrem neuen Posten ist, wird sie ihre neuen Aufgaben erst Ende des Jahres vollständig übernehmen. Döring erklärte, dass Schilling noch einige laufende Projekte in der Personalabteilung abschließen muss, bevor sie ihre neue Rolle antritt. Schilling war maßgeblich daran beteiligt, die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und die Bewerberzahlen zu steigern.
Mehr Frauen in Führungspositionen
Die Beförderung Schillings ist ein erster Schritt für die Bundeswehr, die bisher nur wenige Frauen in Führungspositionen vorweisen kann. Minister Pistorius hat seit seinem Amtsantritt das Ziel verfolgt, mehr Frauen in Führungsrollen zu bringen. Nicole Schilling war aufgrund ihres hervorragenden Rufs im Ministerium eine klare Kandidatin für eine solche Position.
Eine bemerkenswerte Karriere
Seit fast zwei Jahres ist Schilling im Personalwesen der Bundeswehr tätig. Sie stieg kontinuierlich auf und wurde 2022 zum Zweisternegeneral befördert. Vor ihrem Wechsel in die Personalabteilung des Ministeriums diente sie als Vizepräsidentin des Bundeswehr-Personalamts in Köln.