Die Bundeswehr erhält im Laufe des Jahres 2022 ein neues Fallschirmsystem. 1662 Haupt- und 1162 Reservefallschirme werden in mehreren Schritten in einem ersten Los beschafft.
Das Fallschirmsystem heißt „Ensemble de Parachutage du Combattant“, hergestellt von der Firma Safran Electronics & Defense. Ermöglicht wird dies durch einen durch die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausrüstung,
Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit der Herstellerfirma im Februar 2021 geschlossenen Hauptvertrag, der kürzlich durch einen entsprechenden Ergänzungsvertrag für spezifische Leistungsanteile Logistik und Zulassung erweitert wurde.
Einweisung und Ersatzteile
Dieser Vertrag garantiert eine Ersteinweisung in die neuen Fallschirme und auch die Bevorratung zugehöriger Ersatzteile. Durch die Anschaffung wird das seit 1957 in der Bundeswehr genutzt automatische Fallschirmsystem T-10/T-10R abgelöst.
Das neue Fallschirmsystem „Ensemble de Parachutage du Combattant“ bietet im Vergleich einige Vorteile, so etwa ein besseres Pendelverhalten, eine niedrigere Sinkgeschwindigkeit, höhere Lastenkapazitäten und bessere Ausrichtungsoptionen während der Landung. So werden Massenabsprünge in niedriger Höhe den modernen Anforderungen angepasst. Und: Das Verletzungsrisiko der Soldatinnen und Soldaten sei niedriger, so Dirk May, der zuständige Projektleiter im BAAINBw.
Hintergrund
Belgien, Deutschland und die Niederlande beschlossen Anfang 2020, zusammen ein neues Fallschirmsystem zu beschafften. Das Ziel: eine bessere Interoperabilität der Luftlandekräfte für die Ausbildung, für Übungen und Einsätze. Ab 2023 ist ein zweites Beschaffungslos geplant.
Quelle: ots