Die Feldjäger nehmen innerhalb der Bundeswehr eine Sonderrolle ein. Sie sind dabei mehr als Verkehrspolizisten im Tarnfleck. Mit dem Aufwuchs der Bundeswehr werden die Aufgaben der Feldjäger immer vielseitiger.
Die Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag gibt Aufschluss darüber, wie sich die Aufgaben der Feldjäger aktuell und in Zukunft darstellen werden.
Feldjäger sind in der Bundeswehr verantwortlich für militärpolizeiliche Aufgaben. Unterschieden wird in sechs Kernaufgaben und Spezialisierungen. Kernaufgaben sind den Angaben zufolge der militärische Ordnungsdienst, der militärische Verkehrsdienst, Sicherheitsaufgaben, Unterstützung von Gewahrsamsaufgaben, Unterstützung von Heimat-, Raum- und Objektschutz sowie Erhebungen und Ermittlungen.
Spezialisierung und Professionalisierung
Zu den Spezialisierungen gehören Personen- und Begleitschutz, Eskorten- und Lotsendienst, Zugriffsdurchsuchungen, Ereignis-, Tatort- und Spurensicherung sowie Präzisionsschützen.
Insbesondere die Spezialisierungen hätten in den vergangenen 20 Jahren eine umfassende Weiterentwicklung und Professionalisierung erfahren, heißt es in der Antwort der Bundesregierung.
Zahl der Dienstposten wird wachsen
Der Kommandobereich Kommando Feldjäger der Bundeswehr verfügt derzeit gemäß Soll-Organisation über insgesamt 3.096 aktive Dienstposten. Dies schließt auch das Personal der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr mit ein. Hinzu kommen derzeit 56 aktive Dienstposten in anderen Dienststellen der Bundeswehr, die zur Besetzung durch Soldatinnen und Soldaten des Aufgabenbereiches Feldjägerwesen Bundeswehr vorgesehen sind.
Da die Bundeswehr nach aktuellen Plänen wachsen soll, steigt auch die Zahl der Dienstposten bei den Feldjägern. Wie hoch deren Zahl sein wird, ist noch nicht abzusehen, da sich dies an der neuen Struktur der Bundeswehr nach der geplanten Auflösung der Streitkräftebasis ausrichtet.
Weniger Verwaltung
Das Kommando Feldjäger der Bundeswehr bündelt, so die Bundesregierung, bereits heute als Fähigkeitskommando Aufgaben, Kompetenz und Verantwortung bei gleichzeitiger Minimierung der Stabsstrukturen. Es realisiert damit bereits die Zielvorstellung „mehr Truppe – weniger Stäbe“.