Am Donnerstag, 20. März, findet im Marinaforum in Regensburg ein Kongress zum Ausbau der Pflegeinfrastruktur in Bayern statt. Veranstalter ist das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention. Erwartet werden Vertreterinnen und Vertreter aus Pflegeeinrichtungen, Kommunen, kommunalen Spitzenverbänden sowie der Pflegekassen.
Auf dem Programm des Pflegekongresses steht neben mehreren Fachvorträgen auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Erfolgsmodelle für die Pflege in Bayern – ein Gemeinschaftsprojekt“. Außerdem gibt es einen „Marktplatz der Möglichkeiten“ mit Best-Practice-Beispielen für gelungene Pflegeangebote und -strukturen in den Regierungsbezirken.
„Rund 83 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt. Deshalb ist es mir ein Anliegen, die häusliche Pflege zu stärken. Dafür sind in Bayern im Rahmen des Förderprogramms ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern‘ in diesem Jahr 25 Millionen Euro veranschlagt“, sagt Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach.
Gemeinsames Strategiepapier
Der Freistaat Bayern hat das Programm „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ 2022 gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden, der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände und dem Landesamt für Pflege entwickelt und ein gemeinsames Strategiepapier zum Ausbau der Pflegeinfrastruktur beschlossen.
Dieses enthält ein Maßnahmenbündel zur Stärkung und Schaffung bedarfsgerechter, pflegeorientierter Strukturen. Laut Gerlach sollen die Kommunen mit dem Geld dabei unterstützt werden, Bürgerinnen und Bürgern eine pflegerische Versorgung im vertrauten Umfeld zu ermöglichen und passgenaue Angebote für die individuelle Situation vor Ort zu entwickeln. „Die Betroffenen sollen ihre Eigenständigkeit bewahren und weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können. Das bedeutet für mich ‚gute Pflege, daheim in Bayern‘“, so die Ministerin im Vorfeld des Kongresses.
Anstieg erwartet
Prognosen des letzten Pflegegutachtens zufolge könnte die Zahl der Pflegebedürftigen im Freistaat bis zum Jahr 2050 auf fast 1,1 Millionen Menschen steigen. Aktuell sind rund 600.000 Menschen in Bayern pflegebedürftig. Gegenüber 2017 ist das ein Anstieg um die Hälfte. Damit sind in Bayern zuletzt 47 von 1 000 Personen pflegebedürftig. In Oberbayern ist diese Quote mit 37 am niedrigsten, in Oberfranken mit 61 am höchsten.
Quelle: StMGP, PM 16.3.2025, www.statistik.bayern.de