Die Pläne für eine Masern-Impfpflicht in Deutschland werden konkreter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für verpflichtende Masern-Impfungen für Kita- und Schulkinder ausgesprochen. Bereits Anfang Mai wird ein Gesetzentwurf erwartet.
Unterstützung erhält Spahn von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD): „Staatliches Handeln ist gefragt, wenn das Risiko, andere Kinder in Kindergärten, Schulen oder in anderen Einrichtungen zu gefährden, nicht anders in den Griff zu bekommen ist“, so die Ministerin. Auch die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles äußerte sich entsprechend: „Ich finde es richtig, bei sehr ansteckenden Krankheiten wie Masern eine Impfpflicht einzuführen,“ sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“.
Bei den Ländern gibt es dagegen derzeit keine einheitliche Position. Einige wollen die Vorgaben des Bundes abwarten. Dies würde jedenfalls eine bundeseinheitliche Lösung erleichtern.
Masern sind hochansteckend und können in seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen. Nicht nur für Kinder stellen sie eine Gefährdung dar, auch für ältere Menschen mit geschwächtem Immunsystem bilden sie ein Risiko. Dennoch dürfte ein Zwang zur Masern-Impfung nicht leicht durchzusetzen sein, die rechtlichen Hürden sind nicht unerheblich.
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