Die Klagen über den Bürokratieaufwand bei der Bundeswehr sind gut bekannt. Mit einem „Freibetrag” von 25.000 Euro für jeden Bataillonskommandeur sollen zumindest die dringlichsten Probleme auf schnellem Wege gelöst werden können.
Nicht nur der Bericht des Wehrbeauftragten hat es wieder einmal verdeutlicht. Der Bundeswehr gelingt es oft nicht, grundlegende Dinge schnell für der Truppe zu ordern. Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sprach in diesem Zusammenhang gar von einem „Bürokratiemonster“, das die Bundeswehr behindere.
Vereinfachtere Vergaberegeln könnten helfen
Als Sündenbock auf dem Weg zu einer effizienteren Ausstattung der Truppe gelten komplizierte Vergabeverfahren, die auch bei der Beschaffung von geringfügigen Summen greifen. Die Vergaberegeln sind grundsätzlich notwendig, um Fälle von Korruption zu vermeiden. Doch mittlerweile haben die Bestimmungen ein solches Maß angenommen, dass sie die Beschaffung einfacher Ausrüstung behindern können.
Problem gelöst?
Den Plänen nach könnten 376 Kommandeure mit dem Geld fortan ohne bürokratischen Aufwand Bestellungen nach Bedarf anfordern. Mit der Summe von 25.000 ließen sich zwar keine Panzer kaufen, aber doch kleinere technische Geräte oder Ausrüstungsgegenstände für den Dienstalltag, die sonst fehlen würden.