Dieser Vorschlag sorgte kurzzeitig für einige Diskussionen. Ein hochrangige Gruppe im Bundesministerium der Verteidigung wollte weibliche Formen bei der Dienstgradbezeichnung einführen.
Die Frage war: Vollendet die Anpassung die Gleichberechtigung in der Bundeswehr? Oder stellt der Plan gar ein Rückschritt dar? Das Ende der Idee kam schnell.
Die bestehende Praxis in der Bundeswehr wird von höchster Stelle angeordnet. Per Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldaten ist festgelegt, dass Dienstgrade in der Bundeswehr, wie etwa Feldwebel oder Hauptmann, kein weibliches Äquivalent erhalten. Heißt: Es gibt keine Feldwebelin oder Hauptfrau.
Weibliche Dienstgrade sollten erlaubt werden
Nun wurde aus einem vertraulichen Gespräch im BMVg bekannt, dass dieses Agreement vor dem Ende stehen sollte. Mitte September hätte der Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ein Vorschlag auf dem Tisch gelegen, der beinhaltet, dass künftig weibliche Formen bei den Dienstgraden erlaubt sind. Geplant war, dass es dann eine Feldwebelinoder eine Generalin geben wird, aber immer noch keine Hauptfrau.
Kritik sorgt für schnelles Ende des Plans
Nicht nur von strukturkonservativen Streitern innerhalb der Bundeswehr gab es schnell Kritik. Auch eine Vielzahl an Soldatinnen hatte sich zu Wort gemeldet, die in der Einführung der weiblichen Dienstgrade eher ein Merkmal der Trennung als der Gleichstellung sah. Andere Stimmen verwiesen wiederum auf dringendere Probleme in der Bundeswehr, etwa die Materiallage. Darum reagierte die Verteidigungsministerin schnell und verschob den Plan in die unbestimmte Zukunft.