In Weiden fiel der erste Schuss des neu aufgestellten Panzerartilleriebataillons 375. Unter dem Kommando von Oberstleutnant Hekja Marlen Werner, der ersten Frau in dieser Position, markiert dieses Ereignis einen bedeutenden Schritt in der Neuausrichtung der Bundeswehr im Rahmen der "Zeitenwende".
Der historische erste Schuss des Bataillons erfolgte auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Oberstleutnant Werner bezeichnete diesen Moment als "Meilenstein" in der Entwicklung der Einheit. Das Bataillon in Weiden ist eines von vier neuen Artillerieverbänden, die im Zuge der von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten "Zeitenwende" aufgestellt werden.
Das Hauptwaffensystem des Bataillons ist die Panzerhaubitze 2000, von der bereits sechs Exemplare vorhanden sind. Weitere sollen im Laufe des Jahres folgen. Aktuell zählt das Bataillon 360 Soldatinnen und Soldaten, mit dem Ziel, die Truppenstärke auf 550 zu erhöhen. Oberstleutnant Werner betonte die Bedeutung der Ausbildung und Nachwuchsgewinnung für die Einheit.
Strategische Bedeutung für die NATO
Das Bataillon ist Teil der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen" und soll schnelle Eingreifkräfte für NATO-Einsätze in Litauen bereitstellen. Oberst David Markus, Kommandeur der Brigade, unterstrich die Wichtigkeit der Artillerie für die Verteidigung der NATO-Ostflanke und die Abschreckung Russlands. Die Panzerhaubitze 2000 kann Ziele in bis zu 40 Kilometern Entfernung bekämpfen, was ihre strategische Bedeutung unterstreicht.
Generalmajor Ruprecht von Butler, Kommandeur der 10. Panzerdivision, sieht das Bataillon auf dem richtigen Weg zur vollständigen Einsatzbereitschaft für NATO-Missionen im Jahr 2025. Parallel dazu stehen Umstrukturierungen an anderen Standorten an, um die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu stärken und die neue "Litauenbrigade" aufzustellen.