Für Menschen mit Beeinträchtigungen hat sich in den vergangenen acht Jahren vieles zum Positiven entwickelt – doch nicht alles.
Der Dritte Teilhabebericht der Bundesregierung, der am 30. April veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen in vielen Bereichen des Lebens deutlich bessere Chancen haben als noch vor ein paar Jahren.
So ist die Arbeitslosenquote von Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung von 2015 bis 2019 um 13 Prozent gesunken. Auch bei der Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderungen gibt es eine positive Entwicklung: Bei der Bundestagswahl 2017 wählten vier Prozent mehr als 2013 (78,2 Prozent). Der öffentliche Personenverkehr hat in den vergangenen Jahren nachgerüstet. In Bus und Bahn gibt es weniger Barrieren.
Die soziale Teilhabe ist nach wie vor eingeschränkt
Auch im Wohnumfeld von Menschen mit Beeinträchtigungen hat sich einiges getan. Zwar leben mehr Menschen als zuvor in ambulant betreuten Wohnformen, doch jeder dritte Befragte lebt allein. 33 Prozent gaben an, sich einsam zu fühlen.
Verbesserungsbedarf gibt es nach wie vor auch im Bereich Bildung und Ausbildung. So ist die Zahl der Auszubildenden mit anerkannter Schwerbehinderung zwar gestiegen, doch sie bleibt insgesamt weiter auf einem sehr niedrigen Niveau.
Der Teilhabebericht der Bundesregierung erschien 2013 zum ersten Mal. Seitdem muss er einmal pro Wahlperiode veröffentlicht werden.