Der etwas andere Kamerad

Hunde gehören schon lange zum Militäralltag. Auch die Bundeswehr greift gerne auf die tierischen Kameraden zurück. Die Einsatzgebiete sind vielfältig.

Aus einer Kleinen Anfrage im Bundestag geht hervor, wie die Bundeswehr –  neben Zoll und Bundespolizei – ihre Diensthunde einsetzt. Die Bundesregierung schätzt den Nutzen der Vierbeiner als sehr hoch ein, da diese Aufgaben übernehmen können, die niemand sonst ausführen könnte.

Demnach verfügt die Bundeswehr derzeit in folgenden Bereichen über Diensthunde: 

  • Feldjägertruppe
  • Pioniertruppe
  • Fallschirmjägertruppe
  • Kommando Spezialkräfte
  • Luftwaffensicherungstruppe
  • Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr 

Einsatz in der Gefahrenmittelbeseitigung 

Insgesamt verfügt die Bundeswehr über 260 aktive Diensthunde. Dies sind größtenteils Schäferhunde (Malinois), Deutsche Schäferhunde und Labrador Retriever. Hauptsächlich erschnüffeln die Diensthunde Sprengstoffe, Kampfmittel oder Minen, doch auch im Objektschutz finden die Tiere ihr Einsatzgebiet. Die Diensthunde sind für die Bundeswehr auch in Auslandseinsätzen tätig. So sind derzeit sechs Diensthunde zeitgleich im Ausland im Einsatz, wobei zwei dieser Diensthunde als Sprengstoffspürhunde und vier Diensthunde zum Aufspüren von „unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen“ eingesetzt werden.  

Therapeutische Wirkung im Fokus 

Die Hunde finden neuerdings im sozialen Bereich ein neues Einsatzgebiet. Der Sozialdienst der Bundeswehr (noch als Pilotversuch) verfügt bereits über „Sozialdiensthunde“. Diese sind ausgebildet, den Sozialarbeiter bei Beratungsgesprächen zu begleiten. Außerdem wird der therapeutische Nutzen von Therapiebegleithunden im Rahmen der Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen wissenschaftlich untersucht.

Quelle: Bundestag.de