Bundeswehr bestellt Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat den größten Auftrag seiner Geschichte erhalten: Die Bundeswehr bestellt Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro. Auch neue Panzer sollen bestellt werden.

Rheinmetall hat einen Rahmenvertrag für Artilleriemunition von der Bundeswehr erhalten. Ursprünglich auf 1,3 Milliarden Euro festgelegt, wurde der Vertrag auf 8,5 Milliarden Euro erweitert. Die Munition hat ein Kaliber von 155 Millimetern und eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern.

Auffüllen der Bestände

Die Munition dient zur Auffüllung der Lagerbestände der Bundeswehr und wird auch an Verbündete wie die Niederlande, Estland und Dänemark geliefert. Ein Teil der Lieferung ist für die Ukraine bestimmt. Die Auslieferung beginnt 2025.

Weitere Panzerbestellungen

Verteidigungsminister Pistorius plant zudem den Kauf von 105 Leopard-2A8-Kampfpanzern für knapp drei Milliarden Euro. Diese sollen bis 2030 geliefert werden, um die Nato-Ostflanke zu schützen. Die Finanzierung dieser Beschaffungen ist jedoch noch unklar.

Hintergrund und strategische Bedeutung

Die Entscheidung zur Großbestellung kommt in einer Zeit erhöhter geopolitischer Spannungen und ist Teil eines größeren Modernisierungs- und Aufrüstungsprogramms der Bundeswehr. Neben der Erhöhung der Verteidigungsbereitschaft Deutschlands wird auch die Unterstützung von NATO-Verbündeten und die Sicherung der europäischen Ostflanke betont. Die Lieferungen an die Ukraine sind eine Reaktion auf den anhaltenden Konflikt mit Russland und unterstreichen die Solidarität und Unterstützung seitens der NATO und ihrer Mitglieder.