Auftakt der TVöD-Tarifrunde

Am 24. Januar 2025 wird für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen über eine höhere Bezahlung und Fragen der Arbeitszeit verhandelt.

Start der Einkommensrunde

Im ersten Quartal 2025 findet die Einkommensrunde mit Bund und Kommunen statt.  Die erste von drei angesetzten Verhandlungsrunden findet am 24. Januar 2025 in Potsdam statt.

Auf Arbeitgeberseite verhandeln das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Die Beschäftigten werden durch die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes (ver.di sowie dbb beamtenbund und tarifunion) vertreten.

Als weitere Termine sind der 17. und 18. Februar 2025 sowie der 14. bis 16. März 2025 angesetzt. 

Höhere Bezahlung

Die zentrale Forderung der Gewerkschaften lautet, die Entgelte in Höhe von 8 Prozent bei einem Mindestbetrag von 350 Euro monatlich zu erhöhen.

Wie würde eine solche Entgelttabelle aussehen, wenn die Arbeitgeberseite dieser Entgelterhöhung zustimmen sollte?

Eine Prognosetabelle für die Beschäftigten des Bundes finden Sie hier.

Eine Prognosetabelle für die Beschäftigten der Kommunen finden Sie hier.

Die Entgelte der Auszubildenden, dual Studierenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten sollen monatlich um 200 Euro angehoben werden.

Die Laufzeit des Gehaltpaktes soll 12 Monate betragen.

Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit

Um die Überlastung der Tarifbeschäftigten abzufedern, werden die Gewerkschaften Verbesserungen bei der Arbeitszeit zur Sprache bringen. So sollen den Tarifbeschäftigten drei zusätzliche Urlaubstage zum Ausgleich für die hohe Verdichtung der Arbeit gewährt werden.

Zudem wird die Einführung eines „Mehr Zeit für mich“-Kontos verlangt, bei dem die Arbeitnehmer am Ende des Ausgleichszeitraums die Möglichkeit haben, sich Überstunden auszahlen zu lassen oder für längere Freistellungsphasen, wie ein Sabbatical, anzusparen und zu nutzen.

Teilzeitbeschäftigte sollen das Recht auf Erhörung der Arbeitszeit bis zur Vollzeitarbeit erhalten. Bei Rettungsdienstbeschäftigten soll es nach Vorstellungen der Arbeitnehmervertretung zu einer spürbaren Absenkung der Arbeitszeit kommen.

Gefährdung der Handlungsfähigkeit der Kommunen

VKA-Präsidentin Karin Welge, die für die Kommunen die Verhandlungen führt, betrachtet die Gewerkschaftsforderungen als überzogen. Bei der Forderung nach drei zusätzlichen freien Tagen verkenne man, dass die kommunalen Arbeitgeber beim Thema Urlaub bereits heute im Spitzenfeld liegen. Leidtragende wäre die Bürger, die bei Umsetzung dieser Forderungen höhere Schließzeiten bei Kitas und bei Bürgerzentren in Kauf nehmen müssten.

Mit einem Verhandlungsergebnis wird am 24. Januar 2025 noch nicht gerechnet.